Der Soundtrack zum Buch - oder das Buch zum Soundtrack?

Der Soundtrack zum Buch – oder das Buch zum Soundtrack?

Musik hat immer schon eine große Rolle in meinem Leben gespielt, besonders, als ich mit 16 Jahren Marillion-Fan wurde. Ich war auf unzähligen Konzerten, habe Tourneen begleitet, an Merchandise-Ständen geholfen und in meinem Au-Pair-Jahr Freundschaften auch mit Musikern geschlossen, die über 30 Jahre später immer noch bestehen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Musik auch beim Schreiben ein wesentlicher Bestandteil für mich ist.

Auch wenn ich heute aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf Konzerte gehen kann, ist Musik beim Schreiben umso wichtiger für mich geworden.

Die Playlist zur Hüterin-Serie

Ich habe für jedes Buch eine Playlist, selbst bei meinen Ratgebern. Denn so weiß auch mein Unterbewusstsein, dass es Zeit zu schreiben ist, wenn ich sie höre. Doch die Playlist für die Hüterin ist anders entstanden als sonst. Hier kannst du in die Playlist reinhören!

Schreiben und Musikhören

Fan-Videos als Inspiration

Die erste Inspiration zu der Geschichte – und allen voran für Erik – war Matt Ryans Darstellung von John Constantine in „Legends of Tomorrow“. Und da die sechste Staffel und die Constantine-Serie damals nicht in Deutschland erhältlich waren, habe ich mich durch sehr viele Fan-Videos auf YouTube geschaut – hier findest du meine Sammlung. Diese sind natürlich immer mit Musik unterlegt, weshalb dann auch zwei Lieder von Taylor Swift auf meiner Playlist gelandet sind, obwohl es so gar nicht meine Musik ist.

Und auch wenn ich viel zu spät dran bin, wie mein Teenager mir immer wieder sagt, finde ich Imagine Dragons absolut genial. Auch wenn ich Demons von Anfang wörtlich genommen habe und nicht als Metapher für Depressionen. Ups!

Althochdeutsche Inspiration dank In Extremo

In der ersten Fassung waren die Zaubersprüche noch auf Latein. Mich hat das von Anfang an gestört, wahrscheinlich weil ich den Latein-Unterricht auch damals eher mühsam fand. Als ich mich mal wieder durch YouTube wühlte, wurden mir die Merseburger Zaubersprüche von In Extremo angezeigt. Ich höre In Extremo schon seit 20 Jahren mehr oder weniger regelmäßig. Sie waren die erste Band, auf die ich gestoßen bin, als ich in die Mittelalter-Szene gekommen bin und ich liebe die Mischung aus mittelalterlicher Musik und Rock. Außerdem hat mich gerade das Video von den Merseburger Zaubersprüchen damals dazu inspiriert, mir eine kleine irische Harfe zu kaufen. Als Klavierspielerin dachte ich, das kann doch gar nicht so schwer sein. 😂

Meine Harfe und ich, Dezember 2009
Meine Harfe und ich, Dezember 2009

Als ich jetzt wieder die Merseburger hörte, kam mir dann auch die Idee, die Zaubersprüche auf Althochdeutsch zu schreiben! Wobei ich mir da Unterstützung von ChatGPT geholt habe. Mein Althochdeutsch-Seminar im Germanistik-Studium liegt immerhin schon 30 Jahre zurück und da lernt man auch nur übersetzen und nicht selber schreiben im alten Deutsch. Aber ich war schon zu Schulzeiten fasziniert von Alt- und Mittelhochdeutsch, weshalb sich dieser Schritt richtig anfühlte.

Aber auch andere Lieder von In Extremo haben mir Ideen gegeben und sind deshalb auf der Playlist gelandet. Diese Aufnahme von Vollmond vom 20-jährigen Jubiläum gab mir die Idee zu „Happy Erik“ in Band 4. Und ja, ich weiß, dass es bei dem Lied um Vampire geht, aber die haben ausnahmsweise nichts damit zu tun.

Was war zuerst da?

An manchen Tagen frage ich mich, was zuerst da war: der Soundtrack oder das Buch. Aber egal wie rum, ich bin froh, dass ich diese Inspirationsquelle habe und hoffe, dass ich noch weitere interessante Titel und Musiker entdecke!

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